Off Off
Stefan Beck dagegen ist bewusst "off", eigentlich sogar "off off". Mit seinem kunstkritischen Internetforum "The Thing" setzt er sich seit zehn Jahren mit der Frankfurter Szene auseinander, streut drastische Anmerkungen zu aktuellen Themen wie der Manifesta 4, dem Museum für Moderne Kunst oder dem Frankfurter Nachtleben, stellt Formen der Kunstvermittlung zur Diskussion und gibt ausgewählte Veranstaltungstips.
Mit seinem wenige Quadratmeter großen Begegnungsort "Multitrudi" am Osthafen schaffte er für einige Jahre eine interdisziplinäre Station, in der auf engstem Raum all das stattfand, was andere sich durch groß angelegte Konzepte erhoffen: ausgestellte Merkwürdigkeiten, sonderbare Bewirtung, Mitmach-Konzepte mit größter Resonanz und jedes Mal deren sofortige Dokumentation.
So stellt Beck, der gerade auf der Suche nach neuen Rahmenbedingungen ist, nicht nur die formalen Gegebenheiten des Off-Betriebs in Frage, der sich eben häufig nur an räumlichen Unterschieden festmachen lässt, sondern er vertritt auch die Meinung, dass die Kunst selbst an solchen Ausstellungsorten eine andere sein müsse.
Silke Hohmann
art kaleidoscope 02/02, Juni bis August 2002
Von
am 12. Aug. 2002, 15:31In Tags: offspaces, kunst, kulturpolitik
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