Mainufer Spaziergang 29.3. 2009
Das muß an der Zeitumstellung gelegen haben, daß ich so endlos herumgetrödelt habe. Frühstück und Lektüre. Schließlich noch den Tod von Bergotte nachgeschlagen, den Proust mit einer Reflektion auf den Schriftsteller eröffnet:
Lust, leichte physische Lust hilft bei schriftstellerischer Tätigkeit, weil sie alle übrige Lust wesenlos macht, zum Beispiel die Lust an der Gesellschaft, die für jedermann die gleiche ist. Sogar wenn diese Liebe zu Enttäuschungen führt, bewegt sie doch die Oberfläche der Seele, die sonst Gefahr liefe, in völlige Stagnation zu geraten.
Endlich aufgerafft und beschlossem meinem alten Pfad am Main entlang zu folgen, als ich noch in Sachsenhausen gewohnt hatte. Das Fahrrad am Main Café abgestellt, wo einige Mutige bei eisigem Wind in der Sonne saßen.
Dann am Deutschherrenufer und über die gleichnamige Brücke. Ich musste feststellen, daß der Umbau der Großmarkthalle die Ecke völlig aufgeräumt hat. Noch vor ein paar Jahren bewegte ich mich zwischen Geröllhalden und Schrottplätzen daher. Jetzt droht alles leblos behübscht zu werden.
Die Wegstrecke ist in etwa die gleiche, wie eine Runde im Grüneburgpark. Nur die Jogger sind weniger störend.
Ans Fahrrad zurückgelangt erinnerte ich mich an die Finissage von Lola Montez ( My Generation 5), die mir die Gelegenheit verschaffte, die Bücher meines Ausstellungsbeitrags einzusammeln. Das Glas, das ich zur Geldspende aufgestellt hatte, enthielt 1 Euro 70. Drei Bücher fehlten. So werden Künstler entlohnt.
Abendessen mit Lachs auf Tomaten-Möhren Gemüse und Kartoffelpürree.
Von
am 29. Mar. 2009, 21:20- Schreib einen Kommentar
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