die Privatisierung der Sprache
die Privatisierung der Sprache, der Zerfall der Werte, die Auflösung von Kunst- jeder sein eigener Künstler- JEDER SEIN EIGENER KÜNSTLER?!
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Person im Kontext: Heide Deigert
Kommentar(e)
- Entdecken Sie Ihre verborgenen Talente! --- 13.07. 2011 09:01 --- Heide Deigert
hahahahaha! --- 13.07. 2011 09:02 --- Heide Deigert
Sogar ein Kommunist wie Badiou findet das Scheiße. --- 13.07. 2011 09:14 --- Heide Deigert
Wo isser jetzt unser "Diskurs", Stefan? --- 13.07. 2011 09:16 --- Heide Deigert
Was meinst Du mit "Jeder sein eigener Künstler"? --- 13.07. 2011 15:59
Was meint deiner Meinung nach "Privatisierung der Sprache". Wenn du das kapiert hast kannst du das andere ableiten. --- 13.07. 2011 16:55 --- Heide Deigert
Ehrlich, ich hab keine Ahnung, und hab daher Google zuhilfe genommen, das mir genau einen Eintrag geliefert hat. Eigentumsansprüche auf allgemeine Phrasen erheben: http://campusphere.de/goodcopy/archives/120.html --- 13.07. 2011 17:49
Privatisierung der Sprache meint, daß die "gemeinsame" Sprache nicht mehr funktioniert, daher zerfallen die Werte und die Kunst als Gemeinsames und Commonsense, daher ist jeder mit seinem Scheiß isoliert da und kann sich selbst eine Krone aufsetzen oder Künstler nennen. Jeder SEIN EIGENER Künstler! Internet scheint tatsächlich zu verblöden, tztztz... Stefan! --- 13.07. 2011 17:58 --- Heide Deigert
übrigens ist das oben wiederum ein Zitat von Gaddis aus dem Hörstück: "Torschlusspanik", der Mann weiß ziemlich genau was er sagt. --- 13.07. 2011 18:51 --- Heide Deigert
Jetzt versteh ichs. Ich würd das allerdings nicht als ein Versagen von Sprache beschreiben. Vielmehr als die Auflösung von Kontexten in denen Sprache sinnfoll funktionieren könnte. --- 14.07. 2011 14:48
ja, das seh ich auch so. --- 14.07. 2011 18:04 --- Heide Deigert
Also Kunst ohne Künstler, multiple Autorenschaft ohne Autor, wenn Subjekt und Kontext im Namen der "Demokratie" aufgegeben werden soll, ist sinnvolles Sprechen nicht möglich. Richtig? --- 14.07. 2011 19:28 --- Heide Deigert
spannend dagegen wäre es über den Kontextwechsel nachzudenken, die Übergänge. da braucht man aber den Begriff des Autors und der Autoren, der Subjekte notwendigerweise. --- 14.07. 2011 19:32 --- Heide Deigert
Der Andere, den jeder als Du-Fiktion in sich trägt, der "Doppelgänger" als austauschbare Persönlichkeit, der "nötig ist für ein künftiges Leben", wären da zum Verständnis wichtig. (Alles Gaddis) --- 14.07. 2011 19:41 --- Heide Deigert
wenn man das kapiert hat braucht man auch kein Compassion-Training mehr!!! --- 14.07. 2011 19:50 --- Heide Deigert
Richtig? Tendenziell JA. Ich würde allerdings den Verlust von Kontext bis in die von Marx diagnostizierte Trennung von Tauschwert und Gebrauchswert zurückverfolgen. Autorenschaft ohne Autor ist erst eine Spätfolge. Vielleicht sollten wir mal von Foucault Was ist ein Autor? lesen? Hast Du das? --- 14.07. 2011 20:08
ne, hab ich jetzt nicht. aber ich hab autor immer als "das subjekt" aufgefasst. stimmt das nicht? --- 14.07. 2011 20:23 --- Heide Deigert
Kontexte könnten auch allegorische und wörtliche Rede sein, dann wären wir bei ideellen Waren und von da aus bei Kunst als Ware im Verhältnis zu Tausch- und Gebrauchswerten allgemein. --- 14.07. 2011 20:29 --- Heide Deigert
Für Foucault ist nicht die individuelle, namentlich gekennzeichnete Stimme des Subjekts für die Funktion des Autors bestimmend, sondern "das Murmeln des Diskurses". Nur, was meint er mit "Murmeln des Diskurses"? --- 14.07. 2011 20:40
hab jetzt nachgelesen: Wenn ein Autor und seine Texte als Einheit angesehen werden, und diesem Autor im Rahmen seiner individuellen Geschichte bestimmte Denkweisen zugeordnet sind, dann wird das, was in seinen Texten gesagt wird, verknappt. Denn jeglicher Sinn, der nicht in Bezug zum Autor steht, kommt nicht zur Geltung, obwohl er sprachlich gesehen vorhanden sein mag. So wird die Vieldeutigkeit eines literarischen Textes, das Beunruhigende seiner Sprache aufgelöst und in weniger bedrohliche Bahnen gelenkt. --- 14.07. 2011 20:49 --- Heide Deigert
das hab ich jetzt kapiert, nur ist für mich ein "Autor" ein Subjekt mit Du-Fiktion, welches über seinen eigenen BIOgrafischen Rahmen schauen kann und vieldeutige literarische Texte schreibt mit Kontexten und Kontextwechseln, die diskursiv murmelnd um Themen kreisen. Foucault ist für mich ein solcher "Autor". Die anderen Autoren kann man von mir aus auflösen, die begreif ich eh nicht. --- 14.07. 2011 20:55 --- Heide Deigert
Ich finde, das hast Du sehr schön gefasst. Mit aller Vorsicht würd ich allerdings vermuten, daß es Foucault anders sieht. Er denkt vom Autor weg, Du denkst zum Autor hin. --- 14.07. 2011 21:12
Foucault war gegen den Begriff des Autors, dem im Rahmen seiner individuellen Geschichte bestimmte Denkweisen zugeordnet werden. Dagegen bin ich auch. Foucault war in einem ANDEREN KONTEXT ein "Autor". --- 14.07. 2011 21:23 --- Heide Deigert
Foucault hat Rousseaus "Bekenntnisse" mit dem Beichten in der katholischen Kirche verglichen, klar hat er solche Autoren gehasst, ich tus auch. Denke ich bin mit Foucault vollkommen einer Meinung! --- 14.07. 2011 21:31 --- Heide Deigert
Kontexturwechsel vom Autor zum Autor... --- 14.07. 2011 21:37 --- Heide Deigert
Automobil --- 14.07. 2011 21:38 --- Heide Deigert
Autormobil --- 14.07. 2011 21:56
hast recht --- 14.07. 2011 21:56 --- Heide Deigert
Datensatz 28. Quelle Facebook
Von
am 13. Jul. 2011, 08:59- 31 Herzen